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FRITZ JENZER

Fritz Jenzer wird 1907 als Sohn eines Pfarrerehepaares in Thunstetten im Kanton Bern geboren. Nach der Schulzeit macht er eine vierjährige Lehre als Zeichner-Lithograph in der Polygraphischen Anstalt in Laupen. 1928/29 besucht er die Königliche Kunstgewerbeschule München. Danach folgt ein Jahr Kunstaufenthalt in Paris. Wieder in der Schweiz, lässt Jenzer sich in Spiez nieder und arbeitet als selbständiger Grafiker.

1932 wird Fritz Jenzer ein erstes Mal wegen eines Nervenleidens in einer psychiatrischen Klinik behandelt. Infolge dieses Leidens wird Fritz Jenzer einen grossen Teil seines Lebens in der bernischen psychiatrischen Klinik Waldau verbringen, wo er dann im Jahr 1985 auch verstirbt. Während seiner Klinikaufenthalte arbeitet Jenzer als «Hofgrafiker» in der Klinikmalerei und erschafft eine Vielzahl eigener Bilder und Zeichnungen.

Hier geht’s zum Bericht der vom Berner Zeitung 7. Dezember 2021

Fritz Jenzer hat ein umfangreiches Werk geschaffen. Bis heute sind etwa 800 Bilder katalogisiert. Jenzers Spezialität war die Aquarellmalerei. Es sind aber auch viele Ölbilder, Bleistift-, Kohle- und Tuscharbeiten sowie Farbstiftzeichnungen und Spritztechnikbilder vorhanden. Jenzer fand die Motive für seine Bilder meistens in der unmittelbaren Nähe seiner Wohn- und Aufenthaltsorte. Viele seiner Werke zeigen Sujets des Klinikareals der Waldau – Umgebung, Gebäude, Abteilungen, Patienten –, was ihm die Bezeichnung „Waldau-Maler“ eingebracht hat. Während der Ferienabwesenheiten malte Jenzer bevorzugt Landschaftsbilder aus dem Berner Oberland. In den dreissiger Jahren lassen Jenzers Bilder noch den Einfluss der Impressionisten erkennen. Später wandte er sich einem naturalistischen Realismus zu.

1948 malte Jenzer im Restaurant Ringgenberg in Bern zwei Wandmalereien. Sie zeigen Menschen aus dem Arbeitermilieu bei alltäglichen Strassenszenen. Bei Umbau- und Malerarbeiten im Restaurant Ringgenberg kamen Jenzers Gemälde wieder zum Vorschein. Die Geschäftsleitung der Taberna Gastrokultur AG entschied sich im Jahr 2020, eine Expertin mit der Restaurierung dieser Wandbilder zu beauftragen. Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich bei der Restauratorin Kalypso Kampani für ihre sorgfältige und fachkundige Arbeit, sowie bei der Inhaberin der Liegenschaft, Hess Liegenschaften AG, für ihre finanzielle Beteiligung an diesem Vorhaben.

 

Quelle: Wikipedia